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Studie zur Finanzierung des künftigen Schulträgers

Studie zur Finanzierung des künftigen Schulträgers

Am Mittwochabend stellte die studentische Arbeitsgruppe der Hochschule Niederrhein mit ihrem Projektleiter Professor Dr. Ralf Ostendorf die Ergebnisse ihres Businessplans für den künftigen Schulträger der geplanten Gesamtschule in freier Trägerschaft vor. Aufbauend auf wissenschaftlichen Studien zur Befragung des Elternwillens und zur energetischen Sanierungsfähigkeit des Hauptschulgebäudes stand die Haushaltsplanung der Gesamtschule im Fokus der Untersuchung.

Im Kern ging es um die Ermittlung des Eigenanteils, den der freie Träger zu leisten hat, und um die Wirtschaftlichkeit des Vorhabens einer weiterführenden Schule in Isselburg. Grundlage für die Berechnungen waren umfangreiche Recherchen, die Vorgaben des Vereins Schule für Isselburg e.V. und das JADE-Programm des Landes NRW zur Ermittlung der Förderfähigkeit von Ersatzschulen in privater Trägerschaft.

Aufgrund der Vielfalt der Anforderungen entwickelten die Studenten ein eigenständiges computergestütztes Berechnungsprogramm. Mit Hilfe dieses Modells können unbegrenzt viele verschiedene Szenarien punktgenau eingegeben und durchgerechnet werden.

Anhand alternativer Szenarien wurden die kombinierten Auswirkungen

  • verschiedener Schulformen (Sekundarschule, Realschule, Gesamtschule),
  • unterschiedlicher Kombinationen der Gebäudenutzungen des Schulzentrums
  • sowie Eigentums- versus Mietmodelle

rechnergestützt simuliert.

Die einzelnen Ergebnisse auf den Haushaltsplan und den Eigenanteil des Trägers dokumentierte die Arbeitsgruppe in einer übersichtlichen Darstellung.

Auf Basis der umfangreichen Simulationsberechnungen leitete die Forschungsgruppe konkrete Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen ab:

  • Als besonders tragfähig ermittelten die Studenten das Modell einer Gesamtschule, die im Mensagebäude mit den ersten Klassen startet und mit zunehmenden Schülerzahlen den naturwissenschaftlichen Trakt und das Realschulgebäude wieder mit schulischem Leben erweckt.
  • Voraussetzung für die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Schule ist das Entgegenkommen der Stadt Isselburg bei der Bereitstellung der Schulgebäude.
  • Den vorliegenden Berechnungen zufolge ist die langfristige wirtschaftliche Tragfähigkeit einer weiterführenden Schule in Isselburg auf Basis einer fairen Einigung zwischen der Stadt und dem Schulträger sowie aufgrund dee Unterstützung des Fördervereins gegeben.

Der Vorstand zeigte sich tief beeindruckt von dem großen Engagement, mit dem sich die Studenten ihren Aufgaben widmeten. Die mit hoher gebotener Sorgfalt geleistete Arbeit verhilft dem Verein zu einer fundierten Planungs- und Entscheidungsgrundlage.

Der Vorsitzende Dr. Andreas Pasckert freute sich über das unermüdliche Engagement der Studierenden und hob besonders die außerordentliche Pionierleistung eines computergestützten Berechnungsmodells für Schulgründer hervor. Das neue Computerprogramm will der Verein für die anstehenden Haushaltsplanungen und die bevorstehenden Gespräche mit der Bezirksregierung aktiv einsetzen.

Im Namen des Vereins Schule für Isselburg e.V. dankte Dr. Pasckert den Studenten sowie den Professoren Dr. Ralf Ostendorf und Dr. Joachim Schettel für die umfassende Arbeit. Als Anerkennung steht im Mai ein Rundflug über den Hochschulcampus Niederrhein auf dem Programm.

Aufgrund der wiederholt erfolgreichen Zusammenarbeit kündigte Professor Dr. Ralf Ostendorf die nächste Forschungsgruppe an, die im Sommersemester mit Schule für Isselburg e.V. ein weiteres interdisziplinäres Projekt realisieren will.